Freesien



Freesien (Freesia x hybrida) zählen zur Familie der Schwertliliengewächse. Sie wurden aus Südafrika vor etwa 100 Jahren in Europa als Zimmerpflanzen eingeführt. Dabei entdeckte man auch ihr Talent, Blumensträuße zu schmücken. Später selektierten findige Züchter Freesien, die auch mit kühlen Temperaturen zurechtkamen. Das machte ihren Einzug in die Gärten möglich. Benannt wurden die Zwiebelblumen nach dem Forscher und Arzt Friedrich Heinrich Theodor Freese, der im 19. Jahrhundert lebte.

Wuchs:

Bei den Freesien handelt es sich um ausdauernde Zwiebelblumen. Sie zeichnen sich durch einen schlanken Wuchs aus und werden zwischen 25 und 40 Zentimeter hoch. Zwischen ihren elegant aufstrebenden, grasähnlichen Blättern entwickeln sich seitlich anmutige Blütenstände an langen Stielen.

Blüten

Ab Juli öffnen sich elegante trichterförmige Blüten an hohen Stängeln als verzweigte überhängende Ähren. Die Züchter haben bei den Blüten wahrlich eine Bandbreite an zauberhaften Tönen hervorgebracht. So gibt es von Freesia x hybrida nicht nur weiße, gelbe oder orangefarbene, sondern auch rote und violette Sorten in vielen Schattierungen. Manche Freesien tragen sogar mehrere Farben oder überraschen mit gefüllten Blüten. Dabei verströmen sie einen feinen Duft, der an Flieder, Rose und manchmal auch an Zitrone erinnert. Die meisten Freesien-Sorten, die im Handel sind, kommen mit unserem Klima gut zurecht, sind aber trotzdem wetterfühlig. Wenn der Sommer warm und sonnig ist, blühen Freesien üppig bis in den September hinein. Ist der Sommer kühl und feucht, kann der Blütensegen schon einmal spärlich ausfallen. Aber man kann gegensteuern: Wer die verblühten Stängel regelmäßig abschneidet, fördert die Bildung neuer Blüten.

Früchte

Freesia x hybrida bilden nach der Blüte unregelmäßig kugelige Kapselfrüchte aus. Sie enthalten runde, hell- bis dunkelbraune glänzende Samen..


Standort

Freesien lieben generell warme, sonnige und vor Regen geschützte Plätze. Sie begnügen sich aber auch mit etwas weniger Sonne im lichten Halbschatten. Sind sie lange der prallen Mittagssonne aussetzt, brauchen sie als Ausgleich einen dauerfeuchten Boden..

Boden

In einem durchlässigen, humusreichen und feuchten Boden fühlen sich Freesien am wohlsten. Dauerhafte Trockenheit mögen Freesia x hybrida ebenso wenig wie Staunässe. Der pH-Wert sollte im neutralen oder bestenfalls im basischen Bereich liegen.
Pflanzung

Einige Gärtnereien oder Gartencenter bieten Freesien vorgezogen in Töpfen an. In der Regel werden sie aber in Tüten in Form von Knollen verkauft. Achten Sie bitte auf die Qualität! Denn nur unbeschädigte Knollen treiben gut aus. Freesien dürfen erst ab Mitte Mai in den Boden gesetzt werden, da sie sehr frostempfindlich sind. Es lohnt sich trotzdem, die Knollen frühzeitig zu kaufen und bei Raumtemperatur dunkel aufzubewahren. Erfahrungsgemäß treiben sie nach einer derartigen Behandlung besser aus. Außerdem lohnt es sich, die Knollen für eine kurze Zeit vor dem Einpflanzen in warmem Wasser zu baden. Die Knollen sollten fünf bis zehn Zentimeter tief gepflanzt werden, mit einem Abstand zwischen 10 und 20 Zentimetern. Wichtig ist es, den Boden vor dem Einsetzen tiefgründig zu lockern. Am schönsten wirken Freesien, wenn sie als Tuffs zusammengepflanzt werden.
Pflege

Freesien lieben generell warme, sonnige und vor Regen geschützte Plätze. Sie begnügen sich aber auch mit etwas weniger Sonne im lichten Halbschatten. Sind sie lange der prallen Mittagssonne aussetzt, brauchen sie als Ausgleich einen dauerfeuchten Boden..

Vermehrung

Freesien lassen sich durch Samen vermehren. Die Erfolgschancen sind allerdings mäßig und der Nachwuchs kann anders aussehen als die Eltern. Wer möchte, erntet ihre Samen, sobald die Samenkapseln am Blütenstängel eingetrocknet sind. Bevor die Samen in einem geschlossenen Behälter aufbewahrt werden, sollten sie ein bis zwei Tage an der Luft trocknen. Vor dem Aussäen im zeitigen Frühjahr müssen die Samen mindestens einen Tag in lauwarmem Wasser eingeweicht werden. Als Substrat eignet sich ein Erde-Sand-Gemisch.

Krankheiten und Schädlinge

Ab und an machen den Freesien Virus-Krankheiten zu schaffen. Ein Ärgernis ist der Freesien-Mosaik-Virus. Er sorgt dafür, dass die Blätter braun werden und die Blüten verkrüppeln. Nicht weniger schlimm ist der Bohnen-Mosaik-Virus. Er lässt die Blätter vergilben, bevor sie von der Spitze her eintrocknen. Da er von Läusen übertragen wird, kann ein rechtzeitiges Eingreifen einen Befall verhindern. Leiden Freesia x hybrida hingegen unter der Knollenfäule, welkt die ganze Pflanze, während die Knolle verfault. Um ein Ausbreiten der Krankheiten zu unterbinden, sollte man kranke Pflanzen nicht auf dem Kompost entsorgen, sondern im Müll.

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