Montbretien, Crocosmia



Beheimatet sind sie in den Bergregionen von Südafrika. Mit ihrer Farbenpracht überzeugen Montbretien auch in unseren Breiten. Ihre Wildformen wachsen in Südeuropa und Irland. Zwischen Juli und Oktober blüht Crocosmia. An einem warmen und sonnigen Platz wird das Gewächs bis zu einem Meter zwanzig hoch. Damit sich die Schönheit der Montbretien voll entfaltet, brauchen die Pflanzen in den Frühjahrs- und Sommermonaten Pflege. Mit einer guten Vorbereitung kommen die Schönheiten im Freien durch den Winter.

Systematik:

Ordnung:Spargelartige (Asparagales),
Familie:Schwertliliengewächs,
Unterfamilie: Crocoideae,
Tribus: Croceae,
Gattung: Montbretien
Standort:

sonnig
warm
dort mindestens drei Stunden Sonne
lichter Halbschatten
windgeschützt

Das südafrikanische Gewächs lässt sich gern von der Sonne bescheinen. Ein Platz, an dem Crocosmia den ganzen Tag von der Sonne angestrahlt wird, ist deshalb ideal. Mit lichtem Halbschatten kommen die Pflanzen ebenfalls zurecht. Allerdings bleibet sie dort im Wachstum etwas zurück und blühen nicht so kräftig wie unter sonnigen Umständen. Auch die Ausbildung der schönen Blüten erfolgt nicht so üppig.
Da Montbretien auch die Wärme lieben, empfiehlt sich ein Standort in der Nähe von Hauswänden oder Gartenmauern. Hier stehen die Gewächse nicht nur windgeschützt. Mauern speichern auch Wärme und geben sie nach Sonnenuntergang noch über Stunden an die Pflanzen ab.

Boden:

Boden gut durchmischen.
Montbretien sind Knollengewächse. Ihre Wurzeln sind sehr anfällig für Fäule. Deshalb ist es angezeigt, Crocosmia in einen Boden zu setzen, der ausreichend Sand enthält. Lehmhaltiger Boden speichert Feuchtigkeit. Diese fließt nicht schnell genug ab und schadet in der kalten Jahreszeit den Wurzeln. Soll die Pflanze draußen überwintern, greift die überschüssige Nässe im Boden die empfindlichen Knollen an. Dadurch kann der unterirdische Teil der Staude verfaulen.

sandhaltig
lehmige Böden anmischen
durchlässig
guter Abfluss von Flüssigkeit nötig

frisch Gegen zu viel Lehm im Boden kann der Gärtner Maßnahmen ergreifen. Sinnvoll ist es, die Erde an dem Standort kräftig mit Sand und Kiesel zu mischen und sie so gründlich aufzulockern. Ist das nicht möglich, sollte Crocosmia lieber in einem Kübel kultiviert werden. Hier lässt sich vor der Pflanzung für da passende Substrat sorgen.
Die Kultivierung im Topf hat noch andere Vorteile. Nicht alle Sorten der Staude sind ausreichend winterhart. Zum sicheren Überwintern kann eine Pflanze im Kübel ohne Probleme in das Haus oder den Wintergarten genommen werden.

Gießen:

Gießen mit Bedacht:
Obwohl die Knollen der Staude recht empfindlich auf eine nasse Umgebung reagiere, möchten Montbretien nicht trocken stehen. Als wärmeliebende Pflanzen mögen sie kein trockenes Substrat. Vor allem während der Blüte muss ausreichend Wasser zugeführt werden. Ist die oberste Schicht des Erdreiches krümelig trocken, wird nachgegossen. Das sollte in den frühen Morgenstunden oder spät am Nachmittag gemacht werden.
Nicht alle Sorten vertragen kalkhaltiges Wasser. Deshalb bietet sich Regenwasser zum Gießen an. Staunässe muss auf jeden Fall vermieden werden. Ein guter Platz für die Schwertliliengewächse sind leichte Hügel oder Hangbeete. Hier fließt die Nässe nach dem Gießen auf natürlichem Wege ab.

Düngen:

Düngen mit Augenmaß
Die südafrikanischen Liliengewächse gelten als sehr genügsame Pflanzen. Zwar brauchen auch sie ausreichend Nährstoffe. Eine Versorgung mit Dünger sollte aber mit Augenmaß erfolgen. Am besten düngt der Pflanzenfreund mit Hornspänen oder Guanogranulat.

Langzeitdünger für Pflanzen im Freiland
beste Zeit ist das Frühjahr
Pflanzen in Kübeln mit Flüssigdünger versorgen

Auch Kompost akzeptiert die Pflanze für die Gabe wichtiger Nährstoffe. Bei der Versorgung mit Kompost sollte auf die richtige Vorgehensweise geachtet werden. Kompost für Pflanzen, die im Freiland überwintern Boden rund um die Pflanze mit diesem Naturdünger bedecken bester Zeitpunkt ist das Frühjahr Boden zuvor leicht auflockern Kompost nicht in den Boden einarbeiten Pflanze zieht selbstständig Nährstoffe aus dem Kompost
Pflanzen:

Einsetzen neuer Pflanzen:
Mit dem Austrieb lassen sich die Liliengewächse aus Südafrika Zeit. Häufig erscheinen die ersten Spitzen der Triebe erst zum Ende des Monats April. Abhängig ist das von der Witterung und von den Temperaturen in den ersten Wochen des Frühjahrs. Sollen die Knollen der Montbretien bereits im März in das Freiland wechseln, sind ein paar Vorbereitungen nötig. Dann wachsen die Stauden gut an.

Standort sorgfältig auswählen,
Ort zu Pflanzung gut vorbereiten,
altes Wurzelwerk und Unkraut entfernen,
schwere und lehmhaltige Erde mit Sand oder Kies auflockern,
Pflanzloch mit 8 bis 12 Zentimeter Setztiefe ausheben,
auf 30 Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen achten,
Erdaushub mit Kompost anreichern,
vorbereitete Erde einfüllen,
kräftig angießen,

Werden die Knollen der Montbretien bereits im März in das Freiland ausgebracht, empfiehlt sich ein leichter Schutz vor Kälte. Dafür bietet sich eine Schicht Kompost mit einer Dicke von etwa drei Zentimetern an. Die Komposterde bleibt am besten rund um die Pflanzen liegen.
Das Liliengewächs eignet sich ausgesprochen gut für eine Kultivierung in Gefäßen. Ein stabiler Kübel, in dem sich die Staude gut entwickeln soll, muss ausreichend breit sein. Wichtig ist eine Drainage am Gefäßboden. Dafür werden ein paar Scherben über ein Loch im Boden gelegt. Alternativ bietet sich ein etwa zehn Zentimeter breiter Block aus porösem Styropor an. Er sollte aber den Boden des Topfes nicht vollständig bedecken.
Umsiedeln empfiehlt sich regelmäßig:

Viele Pflanzenliebhaber graben im späten Herbst die Knollen von Crocosmia aus und bringen sie ins Haus. Beim Ausbringen im nächsten Frühjahr sollte eine Besonderheit des Liliengewächses beachtet werden. Die Erde am Standort der Montbretien ermüdet nämlich mit den Jahren. Danach braucht sie einige Zeit, um sich wieder vollständig zu regenerieren.

Deshalb sollte der Pflanzenfreund die Knollen etwa alle vier Jahre an eine andere Stelle setzen. Kommt das Gewächs wieder in den gleichen, ermatteten Boden, bleibt es im Wachstum zurück und blüht nicht.

Schneiden:

Montbretien sind Stauden, die unter guten Bedingungen ausdauernd und krautig wachsen. Durch die kälteren Temperaturen im Herbst sterben jedoch die oberen Teile der Pflanze ab. Erst im Frühjahr treibt das Gewächs wieder aus. Der Gärtner muss die Pflanze vor dem Herbst nicht von Hand schneiden.

Solange ihre Blätter noch grün sind, sammelt sie noch wichtige Energiereserven und Nährstoffe für den Winter. Überwintert die Montbretien im Freiland, werden die welkigen Triebe erst im zeitigen Frühjahr entfernt. Das schützt die Pflanze vor einer versehentlichen Beschädigung im Bereich der Zwiebeln.

Die attraktive Pflanze lässt sich auch für einen dekorativen Anblick in einer Vase gut schneiden. Ein Treib mit Blütenständen sollte aber erst dann geschnitten werden, wenn sich bereits ein Teil der Knospen geöffnet hat. Werden geschnittene Triebe zu zeitig in eine Vase gestellt, bleiben die Blüten geschlossen. Dann verwelkt die Pflanze sehr schnell. Die Zeit der Blüte hält deutlich länger an, wenn das untere Ende des Triebs regelmäßig schräg um etwa zwei Zentimeter eingekürzt wird.

Überwintern:

Ob die Staude im Freiland gut über den Winter kommt, liegt an der Region, in der sie wächst. Montebretien sind nur bedingt winterhart. Lang anhaltenden Phasen mit zweistelligen Werten unter Null trotzen sie nicht. In Gegenden mit kalten Wintern und langen Frostphasen sollten die Knollen der Pflanze im Herbst aus dem Boden genommen werden. Sie überstehen den Winter besser an einem dunklen und kühlen Ort im Haus.

Anleitung zum Überwintern im Freien:

Erde mit dicker Schutzschicht bedecken,
geeignet sind Rindenmulch, Reisig oder Komposterde,
Verrottungsprozess liefert gleichzeitig wertvolle Nährstoffe,
Verbleib im Freiland nicht empfohlen für junge Knollen,

Vorbereitung für die Kalte Jahreszeit brauchen Pflanzen, die in Kübeln auf dem Balkon oder der Terrasse stehen.
Auch hier sollte das Substrat mit einer Schicht Laub oder Kompost bedeckt werden. Um den Topf wickelt der Pflanzenfreund Sackleinen oder ein spezielles Vlies. So kann die Erde nicht durchfrieren.


Zurück